Selbstmitgefühl: Der Schlüssel zu einer tieferen achtsamen Praxis

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Beitrag zuletzt aktualisiert am 26. April 2024

Achtsamkeit ist eine wunderbare Praxis, die Dir hilft, im Hier und Jetzt zu leben und Dein Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu schärfen. Doch um wirklich von der Achtsamkeit zu profitieren, ist es entscheidend, dass Du auch Selbstmitgefühl entwickelst. Selbstmitgefühl bedeutet, Dir selbst gegenüber genauso freundlich und verständnisvoll zu sein, wie Du es mit einem guten Freund wärst. In diesem Blogartikel erfährst Du, warum Selbstmitgefühl so wichtig ist und wie Du es in Deine achtsame Praxis integrieren kannst.

Was ist Selbstmitgefühl?

Selbstmitgefühl besteht aus drei Hauptkomponenten:

  1. Selbstfreundlichkeit: Sei nett zu Dir selbst, anstatt hart und kritisch.
  2. Gemeinsame Menschlichkeit: Erkenne an, dass Fehler und Schwierigkeiten Teil der menschlichen Erfahrung sind.
  3. Achtsames Bewusstsein: Beobachte Deine Gedanken und Gefühle ohne Urteil.

Diese drei Aspekte zusammen helfen Dir dabei, Dich selbst in schwierigen Zeiten zu unterstützen und Deine emotionale Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Warum ist Selbstmitgefühl wichtig?

Ohne Selbstmitgefühl kann Achtsamkeit manchmal dazu führen, dass wir uns unserer Mängel übermäßig bewusst werden – was wiederum Selbstkritik verstärken kann. Selbstmitgefühl bietet einen Ausgleich: Es ermöglicht uns, unsere Unvollkommenheiten anzunehmen und uns selbst Trost und Verständnis entgegenzubringen.

Wie kannst Du Selbstmitgefühl in Deine Praxis integrieren?

1. Beginne mit einer Grundhaltung der Freundlichkeit

Jedes Mal, wenn Du Dich hinsetzt, um zu meditieren oder eine andere Form der Achtsamkeitsübung durchführst, beginne mit dem Vorsatz, freundlich zu Dir selbst zu sein. Wenn Du merkst, dass Dein Geist abschweift oder kritische Gedanken aufkommen, erinnere Dich daran: “Ich behandle mich mit Freundlichkeit.”

2. Führe ein Selbstmitgefühls-Tagebuch

Schreibe täglich auf, wann Du hart zu Dir selbst warst und wie Du stattdessen mit mehr Mitgefühl reagieren könntest. Dies hilft Dir dabei, Muster der Selbstkritik zu erkennen und bewusster damit umzugehen.

3. Nutze affirmierende Mantras

Finde ein Mantra oder einen Satz, der Dir ein Gefühl von Wärme und Akzeptanz gibt – zum Beispiel: “Ich bin gut genug” oder “Ich akzeptiere mich vollständig.” Wiederhole dieses Mantra regelmäßig während Deiner Achtsamkeitspraxis.

4. Übe die Hand-aufs-Herz-Technik

Wenn Du Dich gestresst oder überwältigt fühlst, lege sanft eine Hand auf Dein Herz. Spüre die Wärme Deiner Hand und atme tief ein und aus. Dies kann ein körperliches Signal für Mitgefühl sein.

5. Meditation des liebenden Güte (Metta-Meditation)

Die Metta-Meditation ist eine buddhistische Praxis zur Entwicklung von Liebe und Mitgefühl für sich selbst und andere. Beginne damit, Dir selbst liebevolle Güte zu senden, bevor Du sie auf andere ausdehnst.

6. Erkenne gemeinsame Menschlichkeit an

Erinnere Dich daran, dass jeder Fehler macht und Schwierigkeiten hat – das macht uns menschlich. Wenn etwas schief geht, sage Dir: “So wie ich haben auch andere Menschen diese Erfahrung gemacht.”

7. Sei achtsam mit Deinen Emotionen

Nimm wahr, wie Du Dich fühlst – ohne Bewertung oder den Drang etwas ändern zu wollen. Erlaube Dir selbst alle Gefühle; sie sind alle gültig.

8. Suche nach Unterstützung

Manchmal brauchen wir jemand anderen – einen Freund, Coach oder Therapeuten – um uns daran zu erinnern, mit uns selbst mitfühlend umzugehen.

Selbstmitgefühl ist nicht nur ein Akt der Freundlichkeit gegenüber sich selbst; es ist auch ein Weg zur emotionalen Freiheit und zur Vertiefung Deiner achtsamen Praxis. Indem Du lernst Dich selbst anzunehmen – mit all Deinen Stärken und Schwächen – öffnest Du die Tür zu einem erfüllteren Leben.

Denke daran: Die Reise zum Selbstmitgefühl ist eine fortlaufende Praxis – sei geduldig mit Dir selbst auf diesem Weg. Jeder Schritt in Richtung mehr Mitgefühl für Dich selbst ist ein Schritt hin zu einem bewussteren und zufriedeneren Dasein!