Lesedauer ca. 2 Minuten

Kennst Du das Gefühl, wichtige Aufgaben immer wieder aufzuschieben? Du bist nicht allein. Prokrastination, auch bekannt als das “Aufschieberitis”-Syndrom, ist ein weit verbreitetes Phänomen. Als Personal- und Achtsamkeitscoach möchte ich Dir heute erklären, was Prokrastination wirklich ist und wie Du sie überwinden kannst. Zudem erhältst Du eine praktische Kurzanleitung, um dem Aufschieben ein Ende zu setzen.

Was ist Prokrastination?
Prokrastination ist das Verhalten, trotz negativer Konsequenzen absichtlich Aufgaben zu verzögern oder zu vermeiden. Es geht nicht um einfache Faulheit, sondern um eine komplexe psychologische Dynamik. Oft stecken Angst vor Versagen, Perfektionismus oder Entscheidungsschwierigkeiten dahinter.

Warum schieben wir auf?
Die Gründe für Prokrastination sind vielfältig. Neben den bereits genannten Faktoren können auch mangelnde Selbstregulation, fehlende Motivation oder ein ungünstiges Arbeitsumfeld dazu beitragen. Wichtig ist zu erkennen, dass Prokrastination oft mit unseren Emotionen verknüpft ist – wir versuchen unangenehme Gefühle zu vermeiden.

Kurzanleitung zur Überwindung von Prokrastination:

  1. Selbstreflexion:
    Nimm Dir einen Moment Zeit und frage Dich: Warum schiebe ich diese spezielle Aufgabe auf? Was genau löst Unbehagen aus?
  2. Kleine Schritte:
    Zerlege große Aufgaben in kleine, überschaubare Teilschritte. Das macht den Einstieg leichter und hilft Dir dabei, Fortschritte zu sehen.
  3. Prioritäten setzen:
    Erstelle eine Liste mit Prioritäten und konzentriere Dich zunächst auf die wichtigsten Aufgaben.
  4. Zeitmanagement:
    Nutze Techniken wie die Pomodoro-Technik – arbeite 25 Minuten konzentriert und gönne Dir dann eine 5-minütige Pause.
  5. Achtsamkeit üben:
    Beobachte Deine Gedanken ohne Wertung und lenke Deine Aufmerksamkeit bewusst zurück zur Aufgabe.
  6. Belohnungen festlegen:
    Setze Dir kleine Belohnungen für erledigte Aufgaben – das stärkt die Motivation.
  7. Umfeld gestalten:
    Sorge für eine Arbeitsumgebung, die produktives Arbeiten fördert – räume Störquellen aus dem Weg.
  8. Verbindlichkeit schaffen:
    Teile Deine Ziele mit anderen oder suche Dir einen Accountability-Partner.
  9. Selbstmitgefühl entwickeln:
    Sei nachsichtig mit Dir selbst, wenn es mal nicht so läuft – Selbstkritik verstärkt nur das Problem.
  10. Professionelle Hilfe suchen:
    Wenn Du merkst, dass Prokrastination Dein Leben stark beeinträchtigt, zögere nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.


Prokrastination ist mehr als nur Faulheit; es ist ein komplexes Verhaltensmuster, das durch emotionale Faktoren beeinflusst wird. Indem Du die Ursachen verstehst und gezielte Strategien anwendest, kannst Du lernen, effektiver mit dem Aufschieben umzugehen und Deine Produktivität steigern.